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Nachrichten aus Nepal ab Frühjahr 2009

März

Zunächst erkrankte Krishna im Winter an unerklärlichem Husten. Eine Röntgenuntersuchung brachte nach einiger Zeit schließlich den Worst Case ans Licht: Er war an Tuberkulose erkrankt. Da er damit körperlich nicht mehr belastbar genug ist, musste er schweren Herzens im Februar seinen Job als Hundeführer bei der HRDSN aufgeben. Er lebt jetzt wieder bei Frau und Kind in Kathmandu und wir hoffen, dass es ihm gut geht. (Anm. Krishna ist mittlerweile wieder geheilt, aber er wird in Kathmandu bleiben, da er dort familiäre Verpflichtungen hat).
Um ihn als Hundeführer zu ersetzen, ist Dilip, der Schreiner der HRDSN, eingesprungen.

   
Im März beginnt bzw. endet das Schuljahr in Nepal und in diesem Jahr endete damit auch die Geschichte der Schule der HRDSN in Shyauli Bazaar. Da keine weiteren Kinder mehr nachgerückt sind, und alle anderen jetzt eine höhere Schule besuchen müssen, sind alle Kinder nach Pokhara umgezogen und besuchen dort die Schule. Sie leben entweder bei ihren Verwandten, ihrer Familie oder in einem Boarding House.

Ebenfalls im März musste der Staffeljeep verkauft werden. Die treue Karosse hatte nun schon ein hohes Alter erreicht und war mittlerweile ausgesprochen reparaturanfällig geworden. Noch ein Jahr dürfte der Wagen in die Innenstadt fahren, danach gelten in Nepal Umweltvorschriften, die Altfahrzeugen die Einfahrt und damit die Luftverpestung in die Städte untersagen. So war der richtige Zeitpunkt gekommen, um den Wagen zu verkaufen und wenigstens noch ein bisschen Geld dafür zu erhalten.
Dieses Geld wurde auch dringend benötigt, da der HRDSN Sponsoren fehlen und das Geld so knapp wurde, dass erstmals keine Gehälter mehr an die Staffelmitglieder und Hundeführer gezahlt werden konnten.

April

Mit ein paar Spenden von alten Freunden der HRDSN in den USA und in Deutschland konnte im Frühjahr wenigstens ein Hundefuttervorrat für die nächsten Monate gekauft und die wichtigsten laufenden Kosten bezahlt werden.
In der Frühjahrssaison gab es fast keine Trekkingtouristen in Shyauli; stattdessen besuchten aber Fritz von Phillipp, Dennis Mogerman und Lobsang die HRDSN.
Außerdem haben wir noch ein paar Bilder bekommen....


 

 

Mai  

Im Mai erreichten uns erschreckende Nachrichten aus Shyauli Bazaar: Bei den 5 Hütten unterhalb des Hospitals und der Staffelquartiere, dort, wo einige Angestellte der Lodgeanlage und der Schule wohnen, war nachts ein Brand ausgebrochen, dabei kam Oma Tamang ums Leben. Die obdachlos gewordenen Bewohner der betroffenen Hütten, die nur das Allernötigste oder auch gar nichts retten konnten, konnten zumindest vorerst in den leer stehenden Schulräumen unterkommen. Die Von Philipp Foundation hat an den Gaertner des Hospitals, den jetzigen Dorf-Schamanen von Shyauli Bazaar Alta Singh Lama und seine Familie eine Geldsumme ausgezahlt  zum Wiederaufbau der Hütten.
Ebenfalls um diese Zeit verlies Daggy die HRDSN für ein paar Wochen in Richtung Kathmandu, um dort etwas Geld zu verdienen. Die Löhne standen nun schon seit Monaten aus, und auch wenn die HRDSN am Standort Shyauli dank Garten und Fischteichen beinahe Selbstversorger ist, reicht das Geld hinten und vorne nicht. Er kam bald wieder zurück, ist jetzt im August aber erst mal wieder weg.
Das Hospital der HRDSN ist im Frühjahr mit Hilfe der von-Philipp-Foundation eine eigenständige nepalesische NGO geworden, so dass der Anschluss an ein Netzwerk von Krankenhäusern in Nepal mit allen daraus erwachsenden Vorteilen ermöglicht wird und zumindest die Finanzierung des Hospitals und somit die medizinische Grundversorgung der ansässigen Bevölkerung gesichert ist.

Juni  

Ja, und dann hatte ich im Juni ein Déjà-vu... Unerwartete Unterstützung anderer Art soll die HRDSN im Oktober aus den USA bekommen. Lynn, eine Trainerin aus der Schule der Clicker-Erfinderin Karen Pryor, will gemeinsam mit ihrer Schwester auf eigene Kosten nach Nepal reisen, um der Staffel die Kunst des Clickerns und Shapens nahe zu bringen, damit die Hundeausbildung unter Ausnutzung von Lernverhalten und Motivation auch bei der HRDSN angewendet werden kann. Lynn verfügt u.a. auch über Erfahrung in der Ausbildung von Rettungshunden. Sie wird außerdem zur Verstärkung der Staffel zwei Deutsch-Kurzhaar-Welpen mitbringen und auch in den USA versuchen, weitere Spender und Sponsoren zu finden, um den Welpen und der HRDSN die Existenz zu sichern. Wir freuen uns, dass die Idee unserer ursprünglichen Initiative jetzt auch in den USA Aktivisten gefunden hat – auch und gerade in der jetzigen schwierigen Lage! Lynn ist gut über die Probleme der HRDSN informiert und auch ihr Projekt (Zitat: „... eigentlich wollte ich ja bloß ein Clickerseminar halten“) wächst zusehends zu ähnlichen Dimensionen wie unseres!Ihre Aktivitäten kann man im eigenen Blog verfolgen.

 

Juli/August  

Um unsere Homepage wieder auf den aktuellen Stand zu bringen, bat ich Ende Juli Ingo, ob wir nicht neue Fotos von der Staffel bekommen können. Momentan ist in Nepal Monsun und ich war mir nicht sicher, ob Shyauli überhaupt erreicht werden könne – die Piste („road“) dorthin war ja schon in der Trockenzeit, als wir sie befuhren, mehr als abenteuerlich.

Zu diesem Zeitpunkt war gerade Nagendra (Senior-Staffelführer aus Shyauli) in Pokhara, um Reis und getrocknetes Büffelfleisch für die Hunde zu besorgen, denn der Hundefuttervorrat war zu Ende. Er musste zu Fuß laufen und anstatt durch das Flussbett des Middim Khola den Weg durch den Bergwald nehmen, da der Fluss jetzt sehr starkes Hochwasser hat.

Nirjung, der 13jährige Adoptivenkel von Ingo, fotografiert sehr gerne und hatte zu dem Zeitpunkt gerade seine Sommerferien (die allerdings nur eine Woche dauern) und so ist er in Begleitung von Nagendra und Prem am Dienstag in Pokhara aufgebrochen zu einem elfstündigen (!) Fußmarsch durch das regnerisch-schwülheiße Monsunwetter ab dem Benshi Valley (hinter Begnas Lake) zum etwa 30 km entfernten Shyauli. Das Hundefutter wurde bereits von Portern transportiert.

Nirjung war am vergangenen Freitag abends – schlagskaputt – wieder zurück und hat es sich nicht nehmen lassen, noch am selben Abend die ersten Bilder an uns und andere Freunde der HRDSN in aller Welt zu schicken. Durch die langen Übertragungszeiten und wiederholte Cyber Attacks durch Trojaner dauerte die Übertragung noch den gesamten folgenden Tag an, aber es hat sich wirklich gelohnt. Nirjungs Bilder vermitteln einen guten Eindruck vom Reisen in Nepal während des Monsuns – der Weg sah offenbar so aus, wie ich mir das schon vorgestellt hatte!
Den Hunden geht es gut, auch wenn sie momentan nicht wirklich arbeiten.
Es ist schwül, drückend heiß und regnet viel, und die Vegetation strotzt nur so vor Blutegeln, so dass nicht gut mit Hunden zu arbeiten ist. Dafür haben sie jetzt einen eigenen Hundepool. Aber seht selbst!

  

Nirjungs Kommentare aus den Emails und die Titel seiner Bilder habe ich auf Deutsch übersetzt. Er erzählt auch eine Menge von sich selbst und beschreibt seinen ganz persönlichen Eindruck von Shyauli, wo er geboren und aufgewachsen ist und das er, seit er im März auf die höhere Schule nach Pokhara gewechselt ist, nicht mehr besucht hat.

 

Hilfe zur Selbsthilfe – das Motto jeder Entwicklungshilfe – wäre hier dringend angesagt! Dringend Sponsoren, Spender und Paten gesucht! Mit ein paar Euro lässt sich in Nepal soooo viel anfangen!!!

 


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